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Gemeinsam mehr erreichen: Netzwerkpartner wollen Lebensbedingungen in der Altmark verbessern

Solidarität, Gesundheitsversorgung und Fachkräftemangel waren die zentralen Themenfelder auf der 8. Altmärkischen Netzwerkkonferenz.

Der gemeinsame Austausch stand im Fokus der 8. Altmärkischen Netzwerkkonferenz. Foto: Matthias Piekacz

Bereits zum achten Mal hat die Hochschule Magdeburg-Stendal ihre Netzwerkpartner auf den Campus in Stendal eingeladen. Die jährlich im Rahmen des Teilprojektes "BLR - Bildungslandschaften in ländlichen Räumen" des Verbundprojekts TransInno_LSA stattfindende Altmärkische Netzwerkkonferenz stand in diesem Jahr ganz im Zeichen der Neukonzipierung der Beiratsarbeit am Standort Stendal der Hochschule. Die Veranstaltung am 18. November wurde unter Einhaltung der 3G-Regelung realisiert.

Im Vorfeld der Konferenz hatte eine Planungsgruppe aus Mitgliedern der Beiräte der beiden Stendaler Fachbereiche und der Hochschule ein neues Beiratskonzept entwickelt. Nachdem Prof. Dr. Volker Wiedemer, Prorektor für Hochschulsteuerung und -marketing, den Anwesenden diese Idee vorgestellt hatte, lud er im Anschluss zu den Gründungstreffen der ersten drei Projektgruppen in Form von Workshops ein.

Es begann als eine Utopie und wurde bereits in mehreren Städten Europas realisiert: die solidarische Stadtbürgerschaft. Dahinter steckt ein breites Netzwerk lokaler Akteurinnen und Akteure wie bürgergesellschaftliche Träger, Kommunalinstitutionen und Bildungseinrichtungen, die gemeinsam den Weg für die Teilhabe von Menschen an Bildung, Arbeitsmarkt und Gesundheit geebnet haben, die aufgrund von extremer Armut oder ungeregeltem Aufenthaltsstatus benachteiligt waren. Inwiefern sich das Modell „solidarische Stadtbürgerschaft“ im Landkreis Stendal umsetzen lässt, wurde im ersten Workshop diskutiert. Bei den Überlegungen galt es vor allem, lokale und regionale Gegebenheiten, Bedarfe und Ressourcen zu berücksichtigen. Zudem soll ein Doppelziel erreicht werden: soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte für Alle und Förderung regionaler Entwicklung. Ausgehend von Beispielen guter Praxis in anderen Regionen, wie beispielsweise dem Anonymen Krankenschein, sowie bisherigen Erfahrungen in der Region und den lokalen Communities entstand ein fruchtbarer und pragmatischer Dialog.

Die Teilnehmenden im Workshop „Fachkräfte für die Region“ diskutierten parallel den zunehmenden Fachkräftebedarf in der Region. Die Interdisziplinarität der Arbeitsgruppe ermöglichte eine umfassende Betrachtung des Problems, von der persönlichen Ebene der jungen Menschen, über die Herausforderungen in Schul- und Ausbildungsorten bis hin zu Fragen der Unternehmenskultur und des Marketings. Um gemeinsam kontinuierlich am Thema zu arbeiten, soll der begonnen Austausch in einer Arbeitsgruppe fortgesetzt werde. Das erste Treffen ist zu Beginn des neuen Jahres angesetzt.

Was ist eine Gesundheitsregion und wie kann eine Gesundheitsregion Altmark aussehen? Dieser Frage gingen die Teilnehmenden im Workshop „Altmark – eine Gesundheitsregion?!“ nach. Ziel des Workshops war die Identifikation sektorenübergreifender Versorgung und die Sammlung von Themen, an denen sektorenübergreifend gearbeitet werden kann, um die medizinische Versorgung sowie die Prävention, Pflege und Rehabilitation in der Region zu verbessern. Dabei wurde der Wunsch nach einem leichter gestalteten Austausch und einer stärkeren Vernetzung zwischen den Akteurinnen und Akteuren geäußert. Als einen ersten Schritt wurde eine Analyse bereits existierender Strukturen angeregt.

Text: Teilprojekt BLR