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Digital souverän mit Künstlicher Intelligenz: Workshop zu Barrierefreiheit und Assistenztechnik

Vom Projekt VTTNetz ausgebildete Ehrenamtliche haben sich mit dem TECLA e.V. zu Lösungen aus dem Bereich der KI weitergebildet.

Die Teilnehmer konnten in der Musterwohnung einiges ausprobieren, darunter auch eine VR-Brille.

Haben sich zum Thema "Digital souverän mit Künstlicher Intelligenz" weitergebildet (v.l.n.r.): Karsta Eckardt, Hartmut Kemmer, Rolf-Hartmut Dörge und Eberhard Toepfer. Fotos: Julia Angelov

Die ehrenamtlichen Senioren-Technikbotschafterinnen und -botschafter aus dem TransInno_LSA-Teilprojekt Innovationsnetzwerk Vernetzte Technikberatung und Techniknutzung (VTTNetz) haben sich am Dienstag, 5. April 2022, nach langer Corona-bedingter Auszeit wieder in der barrierearmen Musterwohnung der Wernigeröder Wohnungsgenossenschaft eG in der Kopernikusstraße 8 getroffen und intensiv über einzelne Themen der Wohnberatung ausgetauscht. Bei dem Treffen ging es primär darum, das Wissen aus der Wohnberatung und Technikberatung zu vertiefen, offene Fragen zu klären und die tatsächliche Funktion der einzelnen Demonstratoren zu testen.

So hat ihnen VTTNetz-Projektmitarbeiterin Julia Angelov bei einem Rundgang durch die Musterwohnung zahlreiche Geräte und Anwendungen vorgestellt, die ein Leben im Alter komfortabler gestalten oder ein selbstständiges Leben in der eigenen Wohnung bis ins hohe Alter unterstützen können. Bei dem mehr als dreistündigen Workshop ging die Gruppe unter anderem auf Assistenztechnik wie einen sehr leichten Gehstock mit LED und Alarmfunktion, auf Öffnungshilfen und Aufstehhilfen, aber auch auf Sturzerkennungssoftware und Haushaltsroboter ein. Getestet wurde unter anderem die Sturzerkennungsfunktion einer smarten Uhr.

Auch der sinnvolle Einsatz bestimmter Einrichtungsgegenstände, darunter ein Sessel und Tisch auf Rollen sowie ein Schwebetürenschrank, wurde im Rundgang reflektiert. Die Workshop-Teilnehmenden Rolf-Hartmut Dörge, Karsta Eckardt, Hartmut Kemmer und Eberhard Toepfer nutzten die Gelegenheit, um die Geräte auszuprobieren und verschiedene Anwendungsfälle zu diskutieren. So stellte die Gruppe unter anderem fest, dass der Einsatz von Technik sehr stark von diversen Kriterien abhängt, also jenen Eigenschaften, die potenzielle Nutzerinnen und Nutzer mit ihrer Persönlichkeit, aber auch mit externen Faktoren wie Ratgebenden und Angehörigen, dem Wohnumfeld sowie der Zahlungsbereitschaft beziehunsgweise Finanzierungsmöglichkeiten mitbringt.

Zum Abschluss ließ die Gruppe die Erfahrungen aus dem von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) gesteuerten Projekt "Digital souverän mit Künstlicher Intelligenz", an dem sie mit dem Verein TECLA (Technische Pflegeassistenzsysteme) e.V. im vergangenen Jahr teilgenommen hatte, Revue passieren. Im Rahmen der Förderung konnten für 5000 Euro Produkte aus dem Segment der Künstlichen Intelligenz erworben und ausgetestet werden. „Digital souverän mit KI“ ist bei der Servicestelle "Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen“ der BAGSO angesiedelt. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) aus Mitteln des KI-Zukunftsfonds gefördert. So wurde die Ausstellung in der Kopernikusstraße 8 unter anderem um eine Spielekonsole, smarte Leuchtmittel, einen Haushaltsroboter, einen smarten Blindenstock und verschiedene Sensoren (z.B. einen smarten Wassermelder) erweitert. Bei der Abschlussveranstaltung in der Musterwohnung konnten die Ehrenamtlichen Urkunden sowie Kalender und Informationsmaterial der BAGSO entgegennehmen.

Text: Julia Angelov