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So gelingt ein packender Videoclip: Workshop bereitet auf Praxis vor

PR-Expertin gibt Tipps, welche technische Ausstattung und persönlichen Skills es für einen gelungenen Filmdreh braucht.

PR-Expertin Heike Wegener produziert selbst für ihre Kunden regelmäßig Videos. Welche technische Ausstattung für ein gutes Drehergebnis nötig ist, erklärt sie im Workshop.

„Die ersten acht Sekunden musst du sie kriegen“, sagt Heike Wegener. In dieser Zeitspanne entscheide ein Zuschauer, ob er einen Online-Clip weiterschaut oder uninteressiert wegklickt. Ganz schön wenig Zeit, um mit seinem Thema zu überzeugen. Damit dies gelingt, gab die Journalistin aus Nordrhein-Westfalen im Rahmen eines zweitägigen digitalen Workshops hilfreiche Tipps. Insgesamt sechs Stunden hat die PR-Expertin nützliches Grundwissen vermittelt. Die Teilnehmenden aus dem TransInno_LSA-Projekt konnten das Gelernte zudem bei praktischen Übungen anwenden und sich ausprobieren.

Kamera, Stativ, Mikro, Licht – für einen professionellen Filmdreh wird allerhand Equipment benötigt. Heike Wegener erklärte, worauf es dabei genau ankommt. In welcher Bildrate sollte gedreht werden? Warum sind drei Lichtquellen optimal für eine Ausleuchtung? Und welche Varianten bei externen Mikrophonen sind für die jeweiligen Drehsituationen empfehlenswert? Alles rund um die technische Grundausstattung stand im Fokus des ersten Workshop-Tags. Aber auch Bildkomposition, das perfekte Outfit vor der Kamera und das Schreiben eines Storyboards waren Themen. So verriet die Journalistin, dass Video im Hitlisten-Stil besonders gut funktionieren. So könnten beispielsweise die fünf wichtigsten Infos von den Plätzen fünf bis eins präsentiert und der Zuschauer durch den Spannungsbogen am Bildschirm gehalten werden.

Zum zweiten Termin, der eine Woche später stattfand, gab es im Sinne der praktischen Umsetzung der Tipps sogleich eine Hausaufgabe: Die Teilnehmenden sollten eigene Filmidee und dazu passende Konzepte vorstellen. Das Teilprojekt ONFA arbeitet beispielsweise aktuell an einem Erklärvideo über die Ergebnisse zu ermittelten Transferstrukturen an Hochschulen. In der Runde wurden sogleich Ansätze gesucht, das verkopfte und sperrige Thema verständlich, nahbar und vor allem kurz und knapp zu vermitteln. „Baut doch eine Interview-Sequenz ein, damit ihr nicht nur ein präsentationslastiges Video habt, sondern das Thema durch Menschen im Gespräch aufgelockert wird“, rät Heike Wegener. Die Projektmitarbeitenden wollen nun nochmal das Konzept überdenken. Der fertige Film wird später über die Projektwebsite zu sehen sein.

Zudem standen am zweiten Workshoptag die Themen Schnitt und Veröffentlichung auf dem Plan. „Der Klassiker im Online-Bereich sind maximal zwei Minuten lange Videos“, weiß die Expertin. Bei Instagram und Co. sei die Aufmerksamkeitsspanne deutlich geringer, die Clips sollten demnach kürzer sein. „Und im Hochformat gedreht werden, weil die Plattform vorwiegend übers Smartphone genutzt wird.“ Die Teilnehmenden zeigten sich begeistert von dem gesammelten Input, einige wollen ihr neues Wissen schon bald in ihr nächstes Filmprojekt einfließen lassen. „Wenn ihr euer Video fertig habt, schickt sie mir gern. Ich bin sehr gespannt darauf“, bietet Heike Wegener auch über den Workshop hinaus ihre unterstützende Expertise an.

Text: Karoline Klimek