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Wie Wissenschaft kommuniziert werden und in die Region wirken kann

Bei der zweitägigen Konferenz zur Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ in Essen standen Austausch und Weiterbildung im Fokus.

Carolin Schubert (re.) vom Teilprojekt TBT am TransInno_LSA-Messestand im Gespräch mit Dr. Elena Siebrecht aus der Abteilung Forschungsförderung und Wissenstransfer der Hochschule Geisenheim.

Im Rahmen der Themensession „Wirkung messbar machen – Indikatorik für Innovationen im Transfer“ stellt sich TBT-Mitarbeiterin Carolin Schubert (Mitte) bei einer Podiumsdiskussion Fragen aus dem Publikum.

Radio-Moderatorin Marija Bakker (li.) führt durch da Programm, dessen Session- und Vortragsinhalte von Graphic Recorderinnen per Zeichnungen protokolliert wurden. Fotos (3): Karoline Klimek

Wie können technische und soziale Innovationen für eine lebenswerte Zukunft sorgen? Wie können Wirkung und Erfolg von Third-Mission-Aktivitäten messbar gemacht werden? Und wie können diese wissenschaftlichen Inhalte in möglichst einfache Worte verpackt werden? Antworten hat die Konferenz zur Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ in Essen geboten. Teilnehmende aus allen 29 geförderten Projekten trafen sich am 24. und 25. Mai in der Grand Hall des Zollvereins, um in den fachlichen Austausch zu gehen und für ihre Arbeit neue Impulse mitzunehmen.

Aus dem TransInno_LSA-Verbundvorhaben waren neben der Projektleitung auch zwei Mitarbeiterinnen aus den Teilprojekten TBT und BLR vertreten. Am Messestand bot sich ihnen reichlich Gelegenheit, mit Teilnehmenden aus den anderen Förderprojekten ins Gespräch zu kommen. Vor allem an der Transfer-Bewertungs-Toolbox, die das TBT-Projekt im Sommer veröffentlichen wird, zeigten die Innovativen Hochschulen angesichts des Abschlusses des Förderjahrs zum 31. Dezember dieses Jahres starkes Interesse.

Transfer-Aktivitäten bewerten – aber wie?

Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Carolin Schubert bekam zudem die Möglichkeit, das TBT-Projekt im Rahmen einer Podiumsdiskussion vorzustellen und mit den Teilnehmenden in einen regen Austausch zu gehen. „Mit unserer Toolbox kann, mithilfe der Gewichtung von Third-Mission-Zielen und zugehörigen Indikatoren, die Wirkung verschiedener Transfer-Aktivitäten vergleichend bewertet werden. Das bietet Hochschulen die Chance, ihren subjektiven Blick auf solche Projekte etwas objektiver zu betrachten“, führt sie aus.

Das Tool werde ab Juli/August über die Website der Hochschule Harz als Open-Source-Datei downloadbar sein und könne damit von allen Interessierten kostenlos genutzt werden. Eine Einschränkung gebe es jedoch. „Selbstverständlich ist es nicht möglich, alle Indikatoren von sämtlichen Transfer-Prozessen zu erfassen, zumal sich diese ständig weiterentwickeln. Unsere Systematik versteht sich als aktuelle Bestandsaufnahme“, betont Carolin Schubert und trifft damit den Tenor der Teilnehmenden – darunter Vertreter des Gemeinnützigen Centrums für Hochschulentwicklung sowie des Projekts „Transferbarometer“ von Stifterverband und Helmholtz-Gemeinschaft – die sich der Problematik durch ihre eigene Arbeit ebenfalls bewusst sind.

Wissenschaftliche Inhalte verständlich vermitteln

Neben den fachlichen Gesprächen bot die Konferenz reichlich weiterbildenden Input. Eingeladen wurde unter anderem Science-YouTuber Jacob Beautemps, der auf seinem Kanal „Breaking Lab“ sowie in Fernsehsendungen wie „Stern TV“, „5 gegen Jauch“ und dem „Tigerenten Club“ Wissenschaft verständlich vermittelt. In einem Vortrag erklärte er, wie fachliche Inhalte greifbar kommuniziert werden können, um möglichst viele Menschen auch außerhalb der Fachkreise zu erreichen.

Wie das in der Praxis gelingen kann, weiß auch „WDR 5“-Moderatorin und Wissenschaftsjournalistin Marija Bakker. Sie führte nicht nur an beiden Konferenztagen souverän durch das Programm, sondern fühlte den Gästen in Podiumsdiskussionen und interaktiven Gesprächsformaten hartnäckig auf den Zahn. Inhalte, die dabei besonders verständlich vermittelt wurden, brachten drei Graphic Recorderinnen in Form von Zeichnungen und Schlagworten als besondere Protokolle auf Papier.

Text: Karoline Klimek